Amazon Händler werden: Der komplette Leitfaden für 2024

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Amazon ist der weltweit größte Online-Marktplatz und bietet Verkäufern aus aller Welt die Möglichkeit, ihre Produkte einem riesigen Kundenstamm anzubieten. Ob ein kleines Unternehmen mit einem begrenzten Budget oder ein großes Unternehmen mit einem umfangreichen Produktportfolio, Amazon stellt eine lukrative Möglichkeit dar, Produkte zu verkaufen.

In diesem Artikel erfährst du, wie du ein erfolgreicher Amazon-Händler wirst. Wir werden dir Schritt für Schritt zeigen, wie du ein profitables Produkt findest, dein Amazon-Geschäft aufbaust, dein Amazon-Angebot optimierst, ein neues Produkt erfolgreich auf der Plattform einführst und wie du mehr Bewertungen auf Amazon erhältst, um das Vertrauen deiner potenziellen Kunden zu gewinnen.

1. Das richtige Amazon Produkt finden

Im ersten Schritt musst du entscheiden, welches Produkt du auf Amazon verkaufen möchtest. Mit der folgenden Recherche-Strategie zeigen dir, wie du ein profitables Amazon FBA Produkte findest:

Anwendung der Helium 10 Strategie

Helium 10 Strategie

1. Als ersten musst du dich bei Helium 10 anmelden. Über diesen Link kannst du dich kostenlos bei Helium 10 anmelden. Falls du von Anfang an alle Tools vollumfänglich nutzen möchtest, kannst auch diesen 20% Rabattcode auf 6 ganze Monate verwenden.

2. Starte Black Box und öffne “KEYWORDS”:

Black box Keywords

3. Öffne die erweiterten Filter:

Keywords Advanced Filters

4. Du kannst jetzt nach Keywords mit genau den Parametern filtern, nach denen du suchst.

Gebe Parameter ein, die eine hohe Nachfrage und eine geringe Konkurrenz indizieren.

Wenn du gerade erst anfängst, kannst du die folgenden Werte verwenden. Du kannst sie auch um +/- 10% verändern:

  • Suchvolumen: 200 – Max
  • Umsatz: $5000 – Max
  • Preis: $15 bis $50
  • Bewertungen: 0 – 100
  • Variationen: 0 – 1
  • Konkurrierende Produkte: 0 – 200

5. Gehe nun die Ergebnisse durch und sortiere Keywords aus, die sich auf eine große Marke beziehen. Suche ausschließlich nach allgemeinen Keywords.

Das erste Keyword, das mir aufgefallen ist, war dieses hier:

Locker Set

Top Produkte für dieses Keyword haben nur 41 Bewertungen und eine durchschnittliche Sternebewertung von 4,1.

Wenn du auf Amazon gehst, kannst du sehen, dass es nur 36 konkurrierende Produkte gibt.

What To Sell On Amazon competing products

6. Als nächstes überprüfst du die ganze Nische mit Helium 10 XRay. Du kannst sehen, dass alle Produkte eine niedrige Anzahl an Bewertungen und einen soliden Umsatz aufweisen:

Check With XRAY What To Sell On Amazon

7. Allerdings solltest du die Recherche hier nicht beenden. Du musst alle Produkte durch Helium 10 Cerebro laufen lassen.

Cerebro ist ein Tool, das dir alle Keywords anzeigt, für die Produkte auf Amazon Rankings halten:

What To Sell On Amazon Competing Products 1

Schlussendlich musst du überprüfen, ob diese Keywords umkämpft sind oder nicht.

Sind die Keywords, durch die Produkte ihre Umsätze generieren, sehr wettbewerbsfähig, solltest du deine Recherche fortsetzen.

Zum Beispiel hat “lock picks kit” ein Suchvolumen von insgesamt 354 bei 353 konkurrierenden Produkten.

Laut CPR 8-Day Giveaways musst du 8 Tage lang nur 8 Produkte pro Tag verkaufen, um auf der ersten Seite der Suchergebnisse zu ranken.

Obwohl diese Strategie eine der Besten ist, solltest du dir unseren Guide zur Amazon FBA Produktrecherche durchlesen. Dort findest du viele weitere Strategien, um lukrative Produkte zu finden.

Kalkulation der Marge

Nachdem du einige potenzielle Amazon FBA Produkte gefunden hast, solltest du eine umfassende Liste von all deinen Produktideen erstellen. Berechne dann die genaue Gewinnmarge für jedes Produkt. Egal, was du verkaufst, deine Gewinnmarge ist eine der wichtigsten Kennzahlen.

Hier ist ein Schaubild mit den durchschnittlichen Gewinnmargen von Amazon Händlern:

Nur 8% der Händler geben an, dass ihr Geschäft auf Amazon noch nicht profitabel ist. Die meisten Amazon Händler machen Gewinne zwischen 6% und 50%. Für den Anfang solltest du eine Gewinnmarge von mindestens 10% anstreben.

Im Folgenden erklären wir dir, wie du die Marge für deine Produkte kalkulierst:

Marge Kalkulieren

1. Melde dich kostenlos bei Helium 10 an.

2. Lade Helium 10’s Chrome Extension herunter.

3. Suche nach einem Produkt.

Amazon Dashboard

4. Kalkuliere die Gewinnmarge:

Profitability Calculator

5. Stelle sicher, dass deine Gewinnmarge mehr als 10% beträgt.

Hebe dich von der Konkurrenz ab

Um dich von der Konkurrenz abzuheben, ist es von entscheidender Bedeutung, dass deine Produkte herausragend sind. Amazon verfolgt das Ziel, den Umsatz maximal zu steigern, auch durch die Aktivitäten seiner Händler. Dabei nutzt Amazon vor allem drei Kriterien, um das Ranking eines Produkts zu bestimmen:

  1. Click-Through-Rate (CTR): Wie oft wird auf dein Produkt geklickt?
  2. Conversion-Rate (CR): Wie viele Klicks führen zu einem tatsächlichen Kauf?
  3. Bewertungen: Welche Erfahrungen haben Kunden mit deinem Produkt gemacht?

Um eine bessere Click-Through-Rate und Conversion-Rate zu erhalten, solltest du auch dein Amazon Listing optimieren.

Zusätzlich solltest du die Produktbewertungen deiner Konkurrenten analysieren und genau da anknüpfen, wo Probleme vorhanden sind. Du solltest versuchen die Schwachstellen der Konkurrenz mit deinen Produkten zu lösen und dich so abzuheben.

So findest du die Schwachstellen deiner Konkurrenten:

Konkurrenzanalyse

1. Melde dich kostenlos bei Helium 10 an.

2. Lade Helium 10’s Chrome Extension herunter.

3. Suche nach einem deiner Konkurrenzprodukte.

Amazon Dashboard

4. Starte Review Downloader.

Helium 10 XRay Review Downloader

4. Wähle “Only Verified Purchase” und < 3* Reviews aus.

5. Gehe durch alle negativen Bewertungen und suche nach Problemen.

Wenn du einen großen Wettbewerbsvorteil gegenüber deiner Konkurrenz etablieren willst, dann versuche diese Probleme mit deinem Produkt zu lösen.

2. Dein Amazon Business einrichten

Bevor du mit dem Geschäft auf Amazon starten kannst, musst du die folgenden 5 Schritte erledigen:

  1. Rechtliche Grundlagen
  2. Amazon Seller Account erstellen
  3. Fulfillment Methode auswählen
  4. Amazon Listing erstellen
  5. Amazon Seller Tool auswählen

Rechtliche Grundlagen

Zuerst musst du dein Geschäft anmelden, da du Produkte auf dem Amazon Marketplace verkaufen wirst. Du benötigst eine Umsatzsteuer-ID, um den Prozess abzuschließen.

Wenn du das noch nicht getan hast, lies zunächst den Artikel Amazon FBA anmelden: Dein Gewerbe in 4 Schritten anmelden. Wenn du das geschafft hast, dann leiten wir dich nun durch die Anmeldung und du wirst sehen, so wird der Rest ein Kinderspiel.

Amazon Seller Account erstellen

Ein Verkäuferkonto auf Amazon zu erstellen ist recht simpel. Dennoch gibt es einige Anforderungen zu beachten:

  • Rechtsform
  • Gewerbeschein
  • Personalausweis/Reisepass
  • Geschäftliche E-Mail Adresse
  • Bankverbindung
  • Kreditkarte
  • Telefonnummer

Stelle sicher, dass du diese Dinge zur Verfügung hast, wenn du einen Amazon Seller Account erstellst. Außerdem gibt es zwei unterschiedliche Seller Accounts. Den Individual Seller Account und den Professional Seller Account. Die Unterschiede sind im Folgenden aufgelistet:

Individual Seller Account:

  • Du kannst bis zu 40 Artikel pro Monat verkaufen
  • Es gibt keine monatliche Grundgebühr
  • Du musst eine Gebühr von 0,99 € pro Verkauf bezahlen

Professional Seller Account:

  • Du kannst so viele Produkte verkaufen, wie du möchtest
  • Es gibt eine monatliche Gebühr von 39  €
  • Du musst keine Gebühr von 0,99 € bezahlen

Ich empfehle dir, das professionelle Verkäuferkonto zu wählen. Der Individual Seller Account lohnt sich nur, wenn du weniger als 40 Artikel pro Monat verkaufen willst. Da du ein richtiges Amazon Business aufbauen willst, ist dieses Konto eher ungeeignet für dich.

Wenn du dennoch mit dem Individual Seller Account beginnen möchtest, empfehle ich dir, auf das professionelle Konto umzusteigen, sobald du genug monatliches Budget zur Verfügung hast.

Fulfillment Methode auswählen

Im nächsten Schritt musst du dich für eine Fulfillment Methode entscheiden. Amazon bietet dir hier zwei Möglichkeiten. Du kannst dich für Fulfillment by Merchant (FBM) entscheiden und Produkte selbst lagern, verpacken und versenden. Oder du kannst Fulfillment by Amazon (FBA) nutzen und alle diese Aufgaben an Amazon outsourcen.

Der Hauptvorteil von FBA ist, dass du mehr Zeit für Marketingaktivitäten wie Amazon SEO hast und so besser deine eigene Marke aufbauen kannst. Wenn du deine Produkte mit FBA verkaufst, musst du allerdings etwas mehr Gebühren bezahlen als ein FBM Verkäufer.

Jeder Händler muss Verkaufsgebühren und Gebühren für den Amazon Seller Account bezahlen. Darüber hinaus müssen FBA Händler Lagergebühren und FBA-Gebühren (Gebühren für Verpackung und Versand) bezahlen.

Ich empfehle dir, hier alle Amazon Gebühren nachzulesen. Letztendlich musst du untersuchen, welche Fulfillment Methode für dich profitabler ist. Deshalb solltest du unbedingt den oben erwähnten Helium 10 Profitability Calculator verwenden.

Grundsätzlich empfehle ich, Fulfillment by Amazon zu nutzen. Denn bei dem Fulfillment by Merchant fallen enorm hohe Opportunitätskosten an. Opportunitätskosten sind Verluste, die sich daraus ergeben, dass vorhandene Chancen nicht genutzt werden.

Am Ende musst du dich fragen, wie hoch dein Stundensatz ist. Berechne dann deine Kosten und Gewinne und entscheide, welche Lösung rentabler ist.

Amazon Listing erstellen

Ein Listing ist wie ein Schaufenster deines Produkts auf Amazon. Wahrscheinlich hast du bisher schon tausende unterschiedliche Amazon Listings gesehen. Aber welche Amazon Listings sind dir besonders ins Auge gestochen?

Amazon Listing

Insgesamt gibt es mehr als 350 Millionen Produkte auf Amazon. Du musst also ein Listing erstellen, das heraussticht und dem Nutzer direkt auffällt. Mit einem durchschnittlichen Listing ist es viel schwieriger, Verkäufe abzuschließen.

Wir werden später über Strategien sprechen, die dein Listing für maximale Verkäufe optimieren. Zunächst einmal musst du ein Listing für dein Produkt erstellen.

Dafür benötigst du eine Fulfillment Network Stock Keeping Unit (FNSKU). Um diese Nummer zu erhalten, benötigst du einen UPC. Ein UPC ist ein Strichcode, wie du ihn wahrscheinlich schon tausende Male gesehen hast:

UPC Code

Du kannst einen UPC auf der offiziellen Website der GS1 kaufen. Ich empfehle dir, deinen UPC-Code nicht irgendwo anders zu kaufen. Häufig werden UPCs von unseriösen Seiten angeboten.

Sobald du einen UPC hast, kannst du ein Listing auf Amazon erstellen und bekommst anschließend eine FNSKU. Dein Listing kannst du einfach im Amazon Seller Central erstellen. Hier sind die grundlegenden Elemente eines Amazon Listings:

  • Jedes Listing hat einen Titel. In der Regel enthält der Titel weitere Details wie Größe oder Marke.
  • Mit Bullet Points solltest du Kunden davon überzeugen, dein Produkt zu kaufen. Erkläre deutlich die Vorteile deines Produktes.
  • Beantworte die wichtigsten Fragen von Kunden in der Amazon Produktbeschreibung und erläutere die technischen Details.
  • Schieße Bilder deines Produkts aus verschiedenen Blickwinkeln.
  • Backend-Keywords erscheinen nicht in deinen Listings. Füge sie sie zu deinem Angebot hinzu, damit Kunden dich für bestimmte Suchbegriffe in den Suchergebnissen finden können.

Amazon Seller Tool auswählen

Die Welt des Amazon-Verkaufs ist dynamisch und wettbewerbsintensiv, und um in diesem Umfeld erfolgreich zu sein, benötigst du die richtigen Werkzeuge. Die Auswahl der geeigneten Amazon-Tools ist entscheidend, um deinen Geschäftsbetrieb effizient zu gestalten, den Wettbewerb zu überwachen und datenbasierte Entscheidungen zu treffen.

In diesem Abschnitt werden wir uns näher mit den Amazon-Tools befassen, die dir dabei helfen, dein E-Commerce-Geschäft auf die nächste Stufe zu heben. Das sind unsere Top 3 Amazon Tools:

Helium 10

Helium 10 ist eine umfangreiche Suite von Tools für Amazon Händler. Es bietet viele umfassende Tools, beispielsweise für die Produktrecherche, Keywordanalyse, Optimierung von Listings und Amazon Advertising.

Jungle Scout

Jungle Scout ist ein weiteres bekanntes Tool für Amazon Händler. Es ist besonders für die Produktrecherche bekannt, die es Händlern ermöglicht, Amazon FBA Produkte zu finden. Weitere Funktionen sind zum Beispiel die Keywordrecherche oder der Sales Estimator für die Umsatzanalyse.

AMZScout

AMZScout bietet ebenfalls Tools an, die für die Produktrecherche oder die Wettbewerbsanalyse auf Amazon geeignet sind. Mit Echtzeitdaten zu Verkäufen, Trends und Wettbewerbsstrategien erhalten Verkäufer die Einblicke, die sie benötigen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Bestelle deine Produkte

Egal, ob du dich für FBA oder FBM entscheidest, du musst deine Produkte bestellen. Ein gute Möglichkeit ist es, auf Alibaba nach Großhändlern zu suchen. Es gibt aber auch jede Menge Alternativen zu Alibaba.

Nehmen wir an, du willst Trinkflaschen verkaufen. Du kannst ganz einfach auf Alibaba nach Trinkflaschen suchen:

Alibaba Search

Du findest jede Menge Hersteller:

Alibaba search results

Auf Alibaba kannst du Lieferanten auch kontaktieren und direkt mit ihnen verhandeln:

Alibaba Contact Supplier

Achte bei der Suche darauf, Lieferanten auszuwählen, die ein Gold-Supplier-Membership haben. Prüfe auch, mit wie vielen Unternehmen ein Lieferant zusammenarbeitet und was diese Unternehmen über den Lieferanten berichten.

Wenn alles in Ordnung ist, kannst du mit deinem Lieferant über Produktänderungen sprechen. Möchtest du eine blaue oder eine rote Flasche? Hast du andere Dinge im Sinn, die du verändern willst?

Du musst alles mit dem Hersteller besprechen und anschließend ein oder zwei Samples bestellen. Wenn du die genauen Kosten kennst, geh zurück zum Helium 10 Profitability Calculator und überprüfe deine Gewinnmarge.

Wenn alles in Ordnung ist, kannst du eine Bestellung aufgeben. Ich empfehle dir, Produkte für zwei Monate zu bestellen. Denn wenn du bei Amazon nicht mehr liefern kannst, weil du keinen Bestand mehr auf Lager hast, dann verlierst du alle deine Rankings, die du dir hart erarbeitet hast.

3. Amazon Listing optimieren

Nachdem du nun dein Amazon Listing erstellt hast, ist es an der Zeit, es zu optimieren. Die meisten Nutzer schauen nur auf die erste Seite der Suchergebnisse, wenn diese auf Amazon nach einem Produkt suchen.

Deshalb ist es wichtig, dass dein Produkt in den Suchergebnissen weit oben steht. Durch die Optimierung des Listings gewinnt dein Produkt an Sichtbarkeit und du kannst deinen Umsatz steigern.

Keyword Recherche

Zunächst musst du eine umfangreiche Keyword Recherche durchführen. Amazon indexiert ein Produkt nur dann für ein Keyword, wenn du es in deinem Listing erwähnst. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, jedes Keyword zu kennen, das dir Kunden bringen kann.

Mit dem Helium 10 Index Checker herausfinden, ob du für die relevanten Keywords indexiert bist. Dafür musst du jedoch erstmal herausfinden, welche Keywords überhaupt relevant sind. Diese Keywords findest du mit Helium 10 Magnum oder auch mit Helium 10 Cerebro. Im Folgenden erfährst du, wie du dabei genau vorgehen musst:

Nutze Helium 10 Magnet

1. Melde dich kostenlos bei Helium 10 an.

2. Starte Helium 10 Magnet.

3. Gib ein Keyword ein, beispielsweise “drinking bottle”.

Helium 10 Magnet 1

4. Magnet zeigt dir hunderte relevante Keywords.

Hier ist ein Artikel, der dir zeigt, wie du mit Helium 10 Magnet relevante Keywords finden kannst.

Nutze Helium 10 Cerebro

1. Melde dich hier kostenlos bei Helium 10 an.

2. Starte Helium 10 Cerebro.

3. Gib eine ASIN deiner Konkurrenz an.

Helium 10 product reseach with Cerebro

4. Analysiere, für welche Keywords deine Konkurrenten Rankings halten.

Helium 10 Cerebro results

Sobald du alle relevanten Keywords gefunden hast, musst du dein Listing optimieren:

Optimiere den Titel

Es ist wichtig, dass dein Titel deskriptiv ist. Sag den Kunden, was sie von dir bekommen. Wenn du etwas verkaufst, bei dem ein bestimmtes Merkmal wichtig ist, dann solltest du es angeben. Wenn du beispielsweise eine Trinkflasche verkaufst, solltest du die Kapazität angeben. Um dir Inspirationen zu holen, solltest du die Produkte deiner Nische analysieren.

Optimiere die Bullet Points

Bullet Points sind der Ort, um potenzielle Kunden zum Kauf zu überzeugen. Am besten sprichst du über alle Vorteile deines Produkts. Technische Details kannst du später in der Produktbeschreibung erwähnen. Kunden sehen zuerst die Bullet Points, und sie wollen im Rahmen der Bullet Points die Vorteile des Produkts erfahren, keine technischen Details.

Optimiere die Produktbeschreibung

Hier ist der richtige Ort, um über technische Details zu sprechen. In einem Einzelhandelsgeschäft kann man jederzeit jemanden fragen, wenn man eine Frage hat. Aber bei Amazon gibt es keine Angestellten, bei denen man sich schnell über das Produkt informieren kann. Wenn Kunden die Informationen, die sie benötigen, nicht finden, suchen sie bei der Konkurrenz.

Umso wichtiger ist es, die Anforderungen und Fragen deiner Kunden zu kennen. Diese Strategien solltest du dafür anwenden:

Optimiere die Produktfotos

75% der Online-Käufer verlassen sich auf Produktfotos, wenn sie sich entscheiden, ein Produkt zu kaufen oder nicht. Darüber hinaus erfolgen 22% der Rücksendungen, weil das Produkt in der Realität anders aussieht, als auf den Bildern. Daher ist die Optimierung deiner Produktfotos besonders wichtig. Wenn du gute Fotos hast, wirst du nicht nur mehr Verkäufe erzielen, sondern auch weniger Retouren erhalten.

Um das Beste aus deinen Bildern herauszuholen, konzentriere dich auf folgende Punkte:

  • Stelle hochqualitative Bilder zur Verfügung
  • Lege den Fokus auf die Vorteile deines Produkts
  • Nimm “dominante” Produktbilder auf

Nutze A+ Content

Mit A+ Content kannst du Rich Text, Bilder, HD-Videos und Banner in deine Amazon Produktbeschreibungen einfügen. Um A+ Content verwenden zu können, musst du deine Marke bei Amazon Brand Registry registrieren. Mit einer registrierten Marke und einem professionellen Verkäuferplan kannst du den A+ Content dann kostenlos nutzen.

4. Marketing Strategien

Der entscheidende Erfolgsfaktor für dein Amazon Business ist die Werbung. Deshalb haben wir einen ganzen Artikel darüber geschrieben, wie du dein Produkt bei Amazon launchen kannst.

Hier sind die Werbestrategien aufgeführt, die den größten Einfluss auf deine Produkteinführung haben:

Amazon Ads

Amazon Ads, auch als Amazon PPC bekannt, ist eine Werbeplattform, die von Amazon zur Verfügung gestellt wird und Unternehmen die Möglichkeit bietet, ihre Produkte und Dienstleistungen gezielt zu bewerben. Als Amazon Händler kannst du auf Schlüsselwörter und Produkte in einem auktionsbasierten System bieten und so eine Anzeigenplatzierung auf Amazon erhalten.

Durch eine Amazon PPC Kampagne kannst du also dein Produkt bewerben und so Verkäufe generieren. Du zahlst dann eine Gebühr an Amazon, wenn ein Nutzer auf deine Anzeige klickt, daher der Name Amazon PPC. Die Abkürzung PPC steht für Pay per Click.

Amazon PPC Ads sind insbesondere für Verkäufer physischer Produkte äußerst attraktiv. Sie bieten eine Möglichkeit, die Markenbekanntheit zu steigern, den Umsatz zu steigern und potenzielle Kunden auf Amazon zu erreichen.

Deal Pages

Eine der besten Möglichkeiten, um dein Produkt zu bewerben, sind Deal Pages. Wenn du dein Produkt mit einem Rabatt von 70% oder 90% anbietest, kannst du es leicht verkaufen.

Eine gute Möglichkeit, dein Produkt auf einer Deal-Seite zu listen, ist die Verwendung von Jungle Scout. Wie Helium 10, zeigt dir Jungle Scout an, wie viele Produkte du jeden Tag für ca. zwei Wochen verkaufen musst, um in die Top 3 der Suchergebnisse zu kommen.

Deal-Pages Strategie mit Jungle Scout

1. Melde dich bei Jungle Scout an.

2. Öffne Launch.

Jungle Scout Launch

Dann führt dich Jungle Scout zu einem Dashboard, auf dem du alle deine Produkte sehen kannst.

Und so geht es weiter:

Facebooks Ads

Facebook ist nach wie vor einer der führenden Social Media Channels. Die Targeting-Optionen von Facebook für Werbeanzeigen sind äußerst genau. Du solltest jedoch bedenken, dass Facebook-Werbung Push-Werbung ist. Menschen suchen nicht intrinsisch nach einem Produkt wie auf Amazon oder Google.

 

Bei Facebook-Anzeigen solltest du auf die Gestaltung deiner Anzeige achten. Eine langweilige Anzeige vernichtet nur Geld, anstatt wirklich Umsatz zu generieren. Hier sind Facebook’s durchschnittliche CPCs:

Facebook average CPC wordstream

Da wir nicht alles über Facebook Ads im Detail behandeln können, empfehlen wir diesen Leitfaden, der dir nützliches Wissen zum Thema Facebook Ads vermittelt.

5. Amazon Bewertungen vermehren

Deine Amazon Bewertungen sind stark von der Qualität deines Produktes abhängig. Wenn du deine Kunden mit der Produktqualität überraschen kannst, werden diese automatisch positive Bewertungen hinterlassen.

Wir haben einen kompletten Artikel über Amazon Bewertungen geschrieben, den du dir ansehen solltest. Im Folgenden findest du zwei Strategien, die du von Anfang an umsetzen kannst:

Nutze Helium 10 Follow Up

Helium 10 Follow Up ist ein Email Marketing Tool für Amazon Seller. Mit dem Tool kannst du eine automatisierte Email Kampagne einrichten, die Kunden nach jedem Kauf kontaktiert.

Du kannst deine Kunden fragen, ob alles in Ordnung ist und diese um eine Bewertung bitten. So erhältst du nicht nur mehr positives Feedback, sondern kannst auch die Anzahl negativer Bewertungen reduzieren.

Hier kannst du mehr über Helium 10 Follow Up erfahren.

Flyer

Eine einfache Möglichkeit, mehr Bewertungen zu erhalten, ist die Verwendung von Flyern. Bei dieser Strategie solltest du auf Folgendes achten:

  • Gib Kunden nützliche Informationen über dein Produkt
  • Du kannst um Bewertungen bitten, aber du musst neutral bleiben – Du darfst Kunden nicht motivieren, eine Fünf-Sterne-Bewertungen zu hinterlassen
  • Bewirb deinen Email Newsletter oder deine Social Media Profile – Dies wird dir auch bei künftigen Produkteinführungen helfen

Fazit – Amazon Händler werden

Verkaufen auf Amazon ist kein Geschäftsmodell, um schnell viel Geld zu verdienen. Du musst Produkte mit einer hohen Nachfrage und einer geringen Konkurrenz verkaufen. Außerdem müssen deine Produkte eine ausreichend hohe Gewinnmarge haben, damit du Profite erzielen kannst.

Wichtig ist, dass du genug Budget einplanst, um dein Amazon Produkt zu bewerben und dein organisches Ranking zu erhöhen. Verkaufe ein qualitativ besseres Produkt als deine Konkurrenten um langfristig bessere Bewertungen zu erhalten und bewerbe dieses Produkt ausreichend.

In diesem Zusammenhang solltest du ein optimiertes Listing für eine erhöhte Sichtbarkeit und mehr Conversions erstellen. Zusätzlich solltest du genau analysieren, ob Amazon FBA oder FBM besser für dein Unternehmen geeignet ist.

Für deinen langfristigen Erfolg ist es ratsam, dir ein Amazon Tool zur Hilfe zu nehmen. Ein sehr preiswertes Tool mit vielen Funktionen ist Helium 10.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Laut unserer Recherche verdienen die Hälfte aller Amazon Händler ca. 1.000 € bis 2.300 € pro Monat.

Um auf Amazon verkaufen zu können, ist folgendes notwendig:

  • Gewerbeanmeldung
  • Umsatzsteueridentifikationsnummer
  • EORI-Nummer (für den Import und Export von Produkten)
  • Geschäftliche E-Mail-Adresse oder Amazon-Kundenkonto
  • Personalausweis/Reisepass
  • Bankverbindung
  • Kreditkarte
  • Telefonnummer

Es kommt darauf an, für welchen Amazon Seller Account du dich entscheidest.

Individual Seller Account:

  • Bis zu 40 verkaufte Artikel pro Monat
  • Keine monatliche Grundgebühr
  • Zusätzliche Gebühr von $0,99 pro verkauften Artikel

Professional Seller Account:

  • Keine Begrenzung für die verkauften Artikel pro Monat
  • Monatliche Gebühr von $39,99
  • Keine Gebühr pro Artikel bezahlen

Grundsätzlich kommt es auf deine Ziele an, welche Fulfillment-Methode besser für dein Unternehmen geeignet ist. Falls du genügend Kapital zur Verfügung hast und dein Amazon Business schnell skalieren willst, empfehle ich dir Amazon FBA.

Mit Fulfillment by Amazon lagert, kommissioniert, verpackt, versendet und liefert Amazon deine Produkte für dich an die Kunden aus. Amazon kümmert sich außerdem auch um den Kundendienst und die Rücksendung von Bestellungen.

Solltest du nicht genügend Kapital zur Verfügung haben und willst das Risiko minimieren, solltest du dich für Amazon FBM entscheiden. Hier findest du einen Vergleich zwischen Amazon FBA und FBM.

Amazon ermöglicht den Verkauf einer Vielzahl von Produkten, von Elektronik über Kleidung bis hin zu Büchern. Stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte den Richtlinien von Amazon entsprechen.

Sie können Amazon PPC-Werbung nutzen, um Ihre Produkte zu bewerben, und sicherstellen, dass Ihre Produktseiten optimiert sind, um relevante Suchanfragen anzusprechen.

Amazon erhebt verschiedene Gebühren, darunter Verkaufsgebühren, Lagerungsgebühren und Werbegebühren. Die genauen Kosten hängen von Ihren Produkten und Ihrer Verkaufsstrategie ab.

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Moritz Bauer
Moritz Bauer
Moritz Bauer studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der HTWG in Konstanz. Im Alter von 16 Jahren baute er seinen ersten Online-Shop. Jetzt vermittelt er Unternehmen, wie sie ihr Geschäft online aufbauen können.
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