Der Handel auf Amazon ist eine hervorragende Möglichkeit, um ein nachhaltiges Einkommen aufzubauen. Allein der deutsche Marktplatz Amazon.de verzeichnete im Dezember 2022 rund 500 Millionen Besuche. Amazon hat somit eine sehr große Reichweite und ist einer der größten Online-Marktplätze weltweit.
Wenn du allerdings denkst, dass der Verkauf über Amazon eine Möglichkeit ist, schnelles Geld zu verdienen, liegst du völlig falsch. Im Gegenteil: Du benötigst Geld und Zeit dafür. Darüber hinaus gibt es grundlegende Prinzipien, die du beachten musst.
Wenn du wissen willst, wie du ein erfolgreicher Amazon Händler werden kannst, dann bist du hier genau richtig. In diesem Artikel erklären wir dir, wie du dafür vorgehen solltest. Das sind die Inhalte dieses Artikels:
- Ein lukratives Amazon Produkt finden
- Dein Amazon Business einrichten
- Optimiere dein Amazon Listing
- Ein neues Produkt auf Amazon einführen
- Mehr Amazon Bewertungen bekommen
- Fazit – Amazon Händler werden
- FAQ – Häufig gestellte Fragen
1. Ein lukratives Amazon Produkt finden
Als erstes musst du wissen, was du verkaufen willst. Ich empfehle dir nach Produkten zu suchen, bevor du dich um weiterführende Dinge kümmerst, wie etwa die Anmeldung deines Unternehmens.
Warum?
Leider geben die meisten Leute auf, bevor es überhaupt erst angefangen hat. Wenn du während der Produktrecherche schon aufgibst, hast du zumindest nicht noch mehr Zeit mit anderen Dingen verschwendet.
Fokussieren wir uns nun auf die Strategie, um lukrative Amazon Produkte zu finden. Grundlegend musst du verstehen, dass es keine „Goldmine“ gibt, die automatisch viel Umsatz erzeugt.
85% der Amazon Händler sind sich einig – auf Amazon zu verkaufen ist keine „get-rich-quick“-Taktik. Hier ist ein Chart, das die durchschnittliche Zeit abbildet, die Amazon Händler benötigen, um Gewinne zu erzielen:
Eines solltest du beachten: Wenn du mit Amazon FBA startest, wirst du höchstwahrscheinlich nicht von Anfang an profitabel sein. Du musst Geld in Amazon Advertising investieren, um Verkäufe zu erzielen. Manchmal musst du sogar mehr Geld investieren , als das du zurück bekommst.
Sobald du konstant Verkäufe machst, wirst du automatisch höher in den Suchergebnissen ranken, mehr Besucher bekommen und mehr Verkäufe abschließen.
Von diesem Punkt an wird dein Geschäft (in den meisten Fällen) profitabel sein. Aber du solltest die Kosten auf keinen Fall ignorieren, die du benötigst, um dorthin zu gelangen. Du benötigst Geld für:
- Kosten für die Gründung deines Unternehmens
- Personalkosten
- Werbung auf Amazon
- Werbung auf Social Media
- Andere Formen von Werbung
Wir werden im weiteren Verlauf dieses Artikels die besten Werbestrategien besprechen. Fürs erste solltest du bedenken, dass du Zeit und Geld benötigst, um ein Geschäft auf Amazon aufzubauen.
In der folgenden Recherche-Strategie erfährst du nun, wie du ein profitables Amazon FBA Produkte finden kannst:
Melde dich bei Helium 10 an
Melde dich kostenlos bei Helium 10 an. Du kannst auch diesen 20% Rabattcode auf 6 ganze Monate verwenden, um alle Tools vollständig zu nutzen.
Starte Black Box und öffne „KEYWORDS“:
Öffne die erweiterten Filter:
Du kannst jetzt nach Keywords mit genau den Parametern filtern, nach denen du suchst.
Gebe Parameter ein, die eine hohe Nachfrage und eine geringe Konkurrenz indizieren.
Wenn du gerade erst anfängst, kannst du die folgenden Werte verwenden. Du kannst sie auch um +/- 10% verändern:
- Suchvolumen: 200 – Max
- Umsatz: $5000 – Max
- Preis: $15 bis $50
- Bewertungen: 0 – 100
- Variationen: 0 – 1
- Konkurrierende Produkte: 0 – 200
Gehe nun die Ergebnisse durch und sortiere Keywords aus, die sich auf eine große Marke beziehen. Suche ausschließlich nach allgemeinen Keywords.
Das erste Keyword, das mir aufgefallen ist, war dieses hier:
Top Produkte für dieses Keyword haben nur 41 Bewertungen und eine durchschnittliche Sternebewertung von 4,1.
Wenn du auf Amazon gehst, kannst du sehen, dass es nur 36 konkurrierende Produkte gibt.
Als nächstes überprüfst du die ganze Nische mit Helium 10 XRay. Du kannst sehen, dass alle Produkte eine niedrige Anzahl an Bewertungen und einen soliden Umsatz aufweisen:
Allerdings solltest du die Recherche hier nicht beenden. Du musst alle Produkte durch Helium 10 Cerebro laufen lassen.
Cerebro ist ein Tool, das dir alle Keywords anzeigt, für die Produkte auf Amazon Rankings halten:
Schlussendlich musst du überprüfen, ob diese Keywords umkämpft sind oder nicht.
Sind die Keywords, durch die Produkte ihre Umsätze generieren, sehr wettbewerbsfähig, solltest du deine Recherche fortsetzen.
Zum Beispiel hat „lock picks kit“ ein Suchvolumen von insgesamt 354 bei 353 konkurrierenden Produkten.
Laut CPR 8-Day Giveaways musst du 8 Tage lang nur 8 Produkte pro Tag verkaufen, um auf der ersten Seite der Suchergebnisse zu ranken.
Obwohl diese Strategie eine der Besten ist, solltest du dir unseren Guide zur Amazon FBA Produktrecherche durchlesen. Dort findest du viele weitere Strategien, um lukrative Produkte zu finden.
Kalkuliere deine Marge
Nachdem du einige potenzielle Amazon FBA Produkte gefunden hast, solltest du eine umfassende Liste von all deinen Produktideen erstellen. Berechne dann die genaue Gewinnmarge für jedes Produkt. Egal, was du verkaufst, deine Gewinnmarge ist eine der wichtigsten Kennzahlen.
Hier ist ein Schaubild mit den durchschnittlichen Gewinnmargen von Amazon Händlern:
Nur 8% der Händler geben an, dass ihr Geschäft auf Amazon noch nicht profitabel ist. Die meisten Amazon Händler machen Gewinne zwischen 6% und 50%. Für den Anfang solltest du eine Gewinnmarge von mindestens 10% anstreben. So solltest du vorgehen, um die Gewinnmarge für jedes Produkt zu kalkulieren:
1. Melde dich kostenlos bei Helium 10 an.
2. Lade Helium 10’s Chrome Extension herunter.
3. Suche nach einem Produkt.
4. Kalkuliere die Gewinnmarge:
5. Stelle sicher, dass deine Gewinnmarge mehr als 10% beträgt.
Kalkuliere deine Kosten für Werbung
Die Einführung eines Produkts auf der Verkaufsplattform Amazon ist mit Kosten verbunden. Du musst die Kosten berechnen, um dein Produkt auf die erste Seite der Suchergebnisse zu bekommen. Du kannst diese Kosten nicht genau berechnen, solltest diese aber ungefähr kennen.
Dafür kannst du Helium 10 CPR 8-Days Giveaways verwenden. Dieser Score zeigt dir an, wie viele Verkäufe du 8 Tage lang pro Tag machen musst, um auf der ersten Seite der Suchergebnisse zu landen. Um auf der sicheren Seite zu sein, berechne deine Kosten für 16-32 Tage.
Nehmen wir an, Helium 10 CPR 8 Days Giveaways ist 8. Dann musst du 64 Verkäufe in 8 Tagen und 128 Verkäufe in 16 Tagen erzielen. Um deine Kosten zu berechnen, musst du wissen, wie viel du pro Verkauf für Amazon PPC bezahlen musst.
Wenn du Anzeigen auf Amazon schaltest, musst du pro Klick (CPC) bezahlen. Der durchschnittliche CPC liegt bei $0,97, während die durchschnittliche Conversion-Rate 9,47% beträgt. Hier ist eine Infografik mit durchschnittlichen Amazon PPC Werten:
Natürlich sollte dein Ziel immer sein, Gewinne zu erzielen, aber dafür gibt es keine Garantie. Das Hauptziel ist, dein Ranking zu verbessern. Wenn sich dein Ranking verbessert, wirst du automatisch mehr passive Verkäufe in der Zukunft erzielen.
Verkaufe ein besseres Produkt
Als Online Händler ist es unglaublich wichtig, dass deine Produkte besser sind, als die Produkte deiner Konkurrenz.
Das Hauptziel von Amazon ist es, den größtmöglichen Umsatz zu erzielen. Das gilt auch für den Umsatz durch Amazon Händler. Amazon verwendet hauptsächlich drei Kriterien, um das Ranking eines Produktes zu bestimmen:
- Click-Through-Rate
- Conversion-Rate
- Bewertungen
Um eine bessere Click-Through-Rate und Conversion-Rate zu erhalten, musst du dein Amazon Listing optimieren. Wir werden später über die besten Strategien zur Optimierung deines Listings sprechen. Um bessere Bewertungen zu erhalten, benötigst du jedoch ein besseres Produkt.
Besseres Produkt = Bessere Bewertungen = Langfristiger Erfolg
Konzentriere dich deshalb immer auf die Qualität deines Produkts. Es reicht nicht aus, ein „OK“-Produkt zu verkaufen. Dein Produkt muss Kunden umhauen.
Dazu musst du das Kano-Modell verstehen. Es besteht aus fünf Attributen, die die Kundenzufriedenheit beeinflussen.
- Must-be-Attribute: Grundlegende Eigenschaften, die dem Kunden erst dann bewusst werden, wenn sie nicht erfüllt sind.
- Eindimensionale-Qualitäts-Attribute: Kunden kennen sie. Sie beseitigen Unzufriedenheit oder schaffe n Zufriedenheit.
- Attraktive-Qualitäts-Attribute: Sorgen für Zufriedenheit, wenn sie erreicht werden, aber verursachen keine Unzufriedenheit, wenn sie nicht erreicht werden.
- Indifferente-Qualitäts-Attribute: Irrelevant. Dem Kunden ist es egal, ob sie erfüllt sind oder nicht.
- Reverse-Qualitäts-Attribute: Führen zu Unzufriedenheit, wenn vorhanden, aber zu Kundenzufriedenheit, wenn nicht vorhanden.
Während Must-be-Attribute und Eindimensionale-Qualitäts-Attribute grundlegend sind, heben Attraktive-Qualitäts-Attribute dich von der Konkurrenz ab und machen den Kunden wirklich glücklich.
Der beste Weg, diese Attribute zu finden, besteht darin, die Probleme deiner Konkurrenten zu analysieren. So solltest du dabei vorgehen:
1. Melde dich kostenlos bei Helium 10 an.
2. Lade Helium 10’s Chrome Extension herunter.
3. Suche nach einem deiner Konkurrenzprodukte.
4. Starte Review Downloader.
4. Wähle „Only Verified Purchase“ und < 3* Reviews aus.
5. Gehe durch alle negativen Bewertungen und suche nach Problemen.
Wenn du einen großen Wettbewerbsvorteil gegenüber deiner Konkurrenz etablieren willst, dann versuche diese Probleme mit deinem Produkt zu lösen.
2. Dein Amazon Business einrichten
Die rechtlichen Grundlagen
Bevor du dich bei Amazon anmelden kannst, um deine Produkte zu verkaufen und Gewinne zu generieren, musst du einige wichtige Schritte beachten:
Zunächst einmal musst du ein Gewerbe anmelden, denn du verkaufst Produkte auf dem Amazon Marketplace und musst dir dazu auch eine Umsatzsteuer-ID zulegen.
Wenn du das noch nicht getan hast, lies zunächst den Artikel Amazon FBA anmelden: Dein Gewerbe in 4 Schritten anmelden. Wenn du das geschafft hast, dann leiten wir dich nun durch die Anmeldung und du wirst sehen, so wird der Rest ein Kinderspiel.
Erstelle einen Amazon Seller Account
Ein Verkäuferkonto auf Amazon zu erstellen ist recht simpel. Dennoch gibt es einige Dinge zu beachten:
- Rechtsform
- Gewerbeschein
- Personalausweis/Reisepass
- Geschäftliche E-Mail Adresse
- Bankverbindung
- Kreditkarte
- Telefonnummer
Stelle sicher, dass du diese Dinge zur Verfügung hast, wenn du einen Amazon Seller Account erstellst. Außerdem gibt es zwei unterschiedliche Seller Accounts. Den Individual Seller Account und den Professional Seller Account. Die Unterschiede sind im Folgenden aufgelistet:
Individual Seller Account:
- Du kannst bis zu 40 Artikel pro Monat verkaufen
- Es gibt keine monatliche Grundgebühr
- Du musst eine Gebühr von 0,99 € pro Verkauf bezahlen
Professional Seller Account:
- Du kannst so viele Produkte verkaufen, wie du möchtest
- Es gibt eine monatliche Gebühr von 39 €
- Du musst keine Gebühr von 0,99 € bezahlen
Ich empfehle dir, das professionelle Verkäuferkonto zu wählen. Der Individual Seller Account lohnt sich nur, wenn du weniger als 40 Artikel pro Monat verkaufen willst. Da du ein richtiges Amazon Business aufbauen willst, ist dieses Konto eher ungeeignet für dich.
Wenn du dennoch mit dem Individual Seller Account beginnen möchtest, empfehle ich dir, auf das professionelle Konto umzusteigen, sobald du genug monatliches Budget zur Verfügung hast.
Wähle eine Fulfillment Methode
Außerdem musst du dich für eine Fulfillment Methode entscheiden. Amazon bietet dir hier zwei Möglichkeiten.
Du kannst dich für Fulfillment by Merchant (FBM) entscheiden und Produkte selbst lagern, verpacken und versenden. Oder du kannst Fulfillment by Amazon (FBA) nutzen und alle diese Aufgaben an Amazon outsourcen.
Der Hauptvorteil von FBA ist, dass du mehr Zeit für Marketingaktivitäten wie Amazon SEO hast und so besser deine eigene Marke aufbauen kannst.
Wenn du deine Produkte mit FBA verkaufst, musst du allerdings etwas mehr Gebühren bezahlen als ein FBM Verkäufer.
Jeder Händler muss Verkaufsgebühren und Gebühren für den Amazon Seller Account bezahlen. Darüber hinaus müssen FBA Händler Lagergebühren und FBA-Gebühren (Gebühren für Verpackung und Versand) bezahlen.
Ich empfehle dir, hier alle Amazon Gebühren nachzulesen.
Letztendlich musst du untersuchen, welche Fulfillment Methode für dich profitabler ist. Deshalb solltest du unbedingt den oben erwähnten Helium 10 Profitability Calculator verwenden.
Grundsätzlich empfehle ich, Fulfillment by Amazon zu nutzen. Denn bei dem Fulfillment by Merchant fallen enorm hohe Opportunitätskosten an. Opportunitätskosten sind Verluste, die sich daraus ergeben, dass vorhandene Chancen nicht genutzt werden.
Am Ende musst du dich fragen, wie hoch dein Stundensatz ist. Berechne dann deine Kosten und Gewinne und entscheide, welche Lösung rentabler ist.
Erstelle ein Amazon Listing
Ein Listing ist wie ein Schaufenster deines Produkts auf Amazon. Wahrscheinlich hast du bisher schon tausende unterschiedliche Amazon Listings gesehen. Aber welche Amazon Listings sind dir besonders ins Auge gestochen?
Insgesamt gibt es mehr als 350 Millionen Produkte auf Amazon. Du musst also ein Listing erstellen, das heraussticht und dem Nutzer direkt auffällt. Mit einem durchschnittlichen Listing ist es viel schwieriger, Verkäufe abzuschließen.
Wir werden später über Strategien sprechen, die dein Listing für maximale Verkäufe optimieren. Zunächst einmal musst du ein Listing für dein Produkt erstellen.
Dafür benötigst du eine Fulfillment Network Stock Keeping Unit (FNSKU). Um diese Nummer zu erhalten, benötigst du einen UPC. Ein UPC ist ein Strichcode, wie du ihn wahrscheinlich schon tausende Male gesehen hast:
Du kannst einen UPC auf der offiziellen Website der GS1 kaufen. Ich empfehle dir, deinen UPC-Code nicht irgendwo anders zu kaufen. Häufig werden UPCs von unseriösen Seiten angeboten.
Sobald du einen UPC hast, kannst du ein Listing auf Amazon erstellen und bekommst anschließend eine FNSKU. Dein Listing kannst du einfach im Amazon Seller Central erstellen. Hier sind die grundlegenden Elemente eines Amazon Listings:
- Jedes Listing hat einen Titel. In der Regel enthält der Titel weitere Details wie Größe oder Marke.
- Mit Bullet Points solltest du Kunden davon überzeugen, dein Produkt zu kaufen. Erkläre deutlich die Vorteile deines Produktes.
- Beantworte die wichtigsten Fragen von Kunden in der Amazon Produktbeschreibung und erläutere die technischen Details.
- Schieße Bilder deines Produkts aus verschiedenen Blickwinkeln.
- Backend-Keywords erscheinen nicht in deinen Listings. Füge sie sie zu deinem Angebot hinzu, damit Kunden dich für bestimmte Suchbegriffe in den Suchergebnissen finden können.
Die Auswahl des richtigen Amazon Seller Tools
Helium 10
Helium 10 ist eine umfangreiche Suite von Tools für Amazon Händler. Es bietet viele umfassende Tools, beispielsweise für die Produktrecherche, Keywordanalyse, Optimierung von Listings und Amazon Advertising.
Jungle Scout
Jungle Scout ist ein weiteres bekanntes Tool für Amazon Händler. Es ist besonders für die Produktrecherche bekannt, die es Händlern ermöglicht, Amazon FBA Produkte zu finden. Weitere Funktionen sind zum Beispiel die Keywordrecherche oder der Sales Estimator für die Umsatzanalyse.
AMZScout
AMZScout bietet ebenfalls Tools an, die für die Produktrecherche oder die Wettbewerbsanalyse auf Amazon geeignet sind. Mit Echtzeitdaten zu Verkäufen, Trends und Wettbewerbsstrategien erhalten Verkäufer die Einblicke, die sie benötigen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Bestelle deine Produkte
Egal, ob du dich für FBA oder FBM entscheidest, du musst deine Produkte bestellen. Ein gute Möglichkeit ist es, auf Alibaba nach Herstellern zu suchen. Es gibt aber auch jede Menge Alternativen zu Alibaba.
Nehmen wir an, du willst Trinkflaschen verkaufen. Du kannst ganz einfach auf Alibaba nach Trinkflaschen suchen:
Du findest jede Menge Hersteller:
Auf Alibaba kannst du Lieferanten auch kontaktieren und direkt mit ihnen verhandeln:
Achte bei der Suche darauf, Lieferanten auszuwählen, die ein Gold-Supplier-Membership haben. Prüfe auch, mit wie vielen Unternehmen ein Lieferant zusammenarbeitet und was diese Unternehmen über den Lieferanten berichten.
Wenn alles in Ordnung ist, kannst du mit deinem Lieferant über Produktänderungen sprechen. Möchtest du eine blaue oder eine rote Flasche? Hast du andere Dinge im Sinn, die du verändern willst?
Du musst alles mit dem Hersteller besprechen und anschließend ein oder zwei Samples bestellen.
Wenn du die genauen Kosten kennst, geh zurück zum Helium 10 Profitability Calculator und überprüfe deine Gewinnmarge.
Wenn alles in Ordnung ist, kannst du eine Bestellung aufgeben. Ich empfehle dir, Produkte für zwei Monate zu bestellen. Denn wenn du bei Amazon nicht mehr liefern kannst, weil du keinen Bestand mehr auf Lager hast, dann verlierst du alle deine Rankings, die du dir hart erarbeitet hast.
3. Optimiere dein Amazon Listing
Nachdem du nun dein Amazon Listing erstellt hast, ist es an der Zeit, es zu optimieren. Die meisten Nutzer schauen nur auf die erste Seite der Suchergebnisse, wenn diese auf Amazon nach einem Produkt suchen.
Deshalb ist es wichtig, dass dein Produkt in den Suchergebnissen weit oben steht. Durch die Optimierung des Listings gewinnt dein Produkt an Sichtbarkeit und du kannst deinen Umsatz steigern.
Keyword Recherche
Zunächst musst du eine umfangreiche Keyword Recherche durchführen. Amazon indexiert ein Produkt nur dann für ein Keyword, wenn du es in deinem Listing erwähnst. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, jedes Keyword zu kennen, das dir Kunden bringen kann.
Du solltest den Helium 10 Index Checker verwenden, um zu überprüfen, ob du für wichtige Keywords indexiert bist oder nicht. Zuerst musst du jedoch wissen, welche Keywords wichtig sind. Hier sind zwei Strategien, um diese zu finden:
Nutze Helium 10 Magnet
1. Melde dich kostenlos bei Helium 10 an.
2. Starte Helium 10 Magnet.
3. Gib ein Keyword ein, beispielsweise „drinking bottle“.
4. Magnet zeigt dir hunderte relevante Keywords.
Hier ist ein Artikel, der dir zeigt, wie du mit Helium 10 Magnet relevante Keywords finden kannst.
Nutze Helium 10 Cerebro
1. Melde dich hier kostenlos bei Helium 10 an.
2. Starte Helium 10 Cerebro.
3. Gebe eine ASIN deiner Konkurrenz an.
4. Analysiere, für welche Keywords deine Konkurrenten Rankings halten.
Sobald du alle relevanten Keywords gefunden hast, musst du dein Listing optimieren:
Optimiere den Titel
Es ist wichtig, dass dein Titel deskriptiv ist. Sag den Kunden, was sie von dir bekommen. Wenn du etwas verkaufst, bei dem ein bestimmtes Merkmal wichtig ist, dann solltest du es angeben.
Wenn du zum Beispiel eine Trinkflasche verkaufst, solltest du die Kapazität mit angeben. Um alle wichtigen Informationen zu erhalten, musst du deine Nische durchsuchen.
Hier sind ein paar Startpunkte dafür:
- Produktspezifische Blogs
- Foren
- Deine Konkurrenten
Optimiere die Bullet Points
Bullet Points sind der Ort, um potenzielle Kunden zum Kauf zu überzeugen. Am besten sprichst du über alle Vorteile deines Produkts. Technische Details kannst du später in der Produktbeschreibung erwähnen.
Kunden sehen zuerst die Bullet Points, und sie wollen im Rahmen der Bullet Points die Vorteile des Produkts erfahren, keine technischen Details. Marketingexperten haben herausgefunden, dass nur 2,2 % von Unternehmen ein nützliches Nutzenrversprechen haben.
Diese Zahl wird bei Amazon nicht viel höher sein. Daher könnte dies eine großartige Gelegenheit sein, dein Angebot von der Konkurrenz abzuheben.
Optimiere die Produktbeschreibung
Hier ist der richtige Ort, um über technische Details zu sprechen. In einem Einzelhandelsgeschäft kann man jederzeit jemanden fragen, wenn man eine Frage hat.
Aber bei Amazon gibt es keine Angestellten, bei denen man sich schnell über das Produkt informieren kann. Wenn Kunden die Informationen, die sie benötigen, nicht finden, suchen sie bei der Konkurrenz.
Dementsprechend werden sie auch bei deiner Konkurrenz einkaufen. Umso wichtiger wird es, deine Nische zu studieren und die Probleme deiner Kunden genau zu kennen. Diese Strategien solltest du dafür anwenden:
- Analysiere Frage und Antworten auf Amazon
- Prüfe negative Bewertungen von Konkurrenten
- Verwende Helium 10’s Review Downloader
Optimiere die Produktfotos
75% der Online-Käufer verlassen sich auf Produktfotos, wenn sie sich entscheiden, ein Produkt zu kaufen oder nicht. Darüber hinaus erfolgen 22% der Rücksendungen, weil das Produkt in der Realität anders aussieht, als auf den Bildern.
Daher ist die Optimierung deiner Produktfotos besonders wichtig. Wenn du gute Fotos hast, wirst du nicht nur mehr Verkäufe erzielen, sondern auch weniger Retouren erhalten.
Um das Beste aus deinen Bildern herauszuholen, konzentriere dich auf folgende Punkte:
- Stelle hochqualitative Bilder zur Verfügung
- Lege den Fokus auf die Vorteile deines Produkts
- Nimm „dominante“ Produktbilder auf
Nutze A+ Content
Mit A+ Content kannst du Bilder in deine Amazon Produktbeschreibungen einfügen oder ein Video hochladen. So sieht es aus:
Stell dir vor, du müsstest zwischen zwei Produkten wählen. Würdest du das mit Video oder das ohne Video nehmen? Mit Sicherheit wirst du das Produkt mit Video bevorzugen.
Video-Content kann deine Conversion-Rate um bis zu 144% steigern. Um A+ Content verwenden zu können, musst du deine Marke bei Amazon Brand Registry registrieren.
4. Ein neues Produkt auf Amazon einführen
Der entscheidende Erfolgsfaktor für dein Amazon Business ist die Werbung. Deshalb haben wir einen ganzen Artikel darüber geschrieben, wie du dein Produkt bei Amazon launchen kannst.
Hier sind die Werbestrategien aufgeführt, die den größten Einfluss auf deine Produkteinführung haben:
Amazon PPC
Amazon PPC ist eine Plattform für Werbung auf Amazon. Als Amazon Händler kannst du auf Schlüsselwörter und Produkte in einem auktionsbasierten System bieten und so eine Anzeigenplatzierung auf Amazon erhalten.
Durch eine Amazon PPC Kampagne kannst du also dein Produkt bewerben und so Verkäufe generieren. Du zahlst dann eine Gebühr an Amazon, wenn ein Nutzer auf deine Anzeige klickt, daher der Name Amazon PPC. Die Abkürzung PPC steht für Pay per Click.
Deine organischen Rankings werden sich aufgrund steigender Verkäufe durch die Werbeanzeigen deutlich verbessern. Folglich wirst du in der Zukunft automatisch mehr Verkäufe erzielen, da dein Amazon Listing einen höheren organischen Traffic verzeichnen wird.
Bevor du eine PPC-Kampagne startest, solltest du sicherstellen, dass du mindestens 5 Bewertungen hast. Je weniger Bewertungen du hast, desto schlechter wird deine Conversion-Rate sein.
Deal Pages
Eine der besten Möglichkeiten, um dein Produkt zu bewerben, sind Deal Pages. Wenn du dein Produkt mit einem Rabatt von 70% oder 90% anbietest, kannst du es leicht verkaufen.
Eine gute Möglichkeit, dein Produkt auf einer Deal-Seite zu listen, ist die Verwendung von Jungle Scout. Wie Helium 10, zeigt dir Jungle Scout an, wie viele Produkte du jeden Tag für ca. zwei Wochen verkaufen musst, um in die Top 3 der Suchergebnisse zu kommen.
So solltest du vorgehen:
1. Melde dich bei Jungle Scout an.
2. Öffne Launch.
Dann führt dich Jungle Scout zu einem Dashboard, auf dem du alle deine Produkte sehen kannst.
Und so geht es weiter:
Facebooks Ads
Facebook ist nach wie vor einer der führenden Social Media Channels. Laut Statista hat Facebook monatlich 2,96 Milliarden aktive Nutzer und diese Anzahl wächst stetig. Hier ist die Entwicklung der Facebook-Nutzer von 2020 bis heute:
Die Targeting-Optionen von Facebook für Werbeanzeigen sind äußerst genau. Du solltest jedoch bedenken, dass Facebook-Werbung Push-Werbung ist. Menschen suchen nicht intrinsisch nach einem Produkt wie auf Amazon oder Google.
Bei Facebook-Anzeigen solltest du auf die Gestaltung deiner Anzeige achten. Eine langweilige Anzeige vernichtet nur Geld, anstatt wirklich Umsatz zu generieren. Hier sind Facebook’s durchschnittliche CPCs:
Da wir nicht alles über Facebook Ads im Detail behandeln können, empfehlen wir diesen Leitfaden, der dir nützliches Wissen zum Thema Facebook Ads vermittelt.
5. Mehr Amazon Bewertungen bekommen
Deine Amazon Bewertungen sind stark von der Qualität deines Produktes abhängig. Wenn du deineKunden mit der Produktqualität überraschen kannst, werden diese automatisch positive Bewertungen hinterlassen.
Wir haben einen kompletten Artikel über Amazon Bewertungen geschrieben, den du dir ansehen solltest. Im Folgenden findest du zwei Strategien, die du von Anfang an umsetzen kannst:
Nutze Helium 10 Follow Up
Helium 10 Follow Up ist ein Email Marketing Tool für Amazon Seller. Mit dem Tool kannst du eine automatisierte Email Kampagne einrichten, die Kunden nach jedem Kauf kontaktiert.
Du kannst deine Kunden fragen, ob alles in Ordnung ist und diese um eine Bewertung bitten. So erhältst du nicht nur mehr positives Feedback, sondern kannst auch die Anzahl negativer Bewertungen reduzieren.
Hier kannst du mehr über Helium 10 Follow Up erfahren.
Flyer
Eine einfache Möglichkeit, mehr Bewertungen zu erhalten, ist die Verwendung von Flyern. Bei dieser Strategie solltest du auf Folgendes achten:
- Gib Kunden nützliche Informationen über dein Produkt
- Du kannst um Bewertungen bitten, aber du musst neutral bleiben – Du darfst Kunden nicht motivieren, eine Fünf-Sterne-Bewertungen zu hinterlassen
- Bewirb deinen Email Newsletter oder deine Social Media Profile – Dies wird dir auch bei künftigen Produkteinführungen helfen
Fazit – Amazon Händler werden
Verkaufen auf Amazon ist kein Geschäftsmodell, um schnell viel Geld zu verdienen. Du musst Produkte mit einer hohen Nachfrage und einer geringen Konkurrenz verkaufen. Außerdem müssen deine Produkte eine ausreichend hohe Gewinnmarge haben, damit du Profite erzielen kannst.
Wichtig ist, dass du genug Budget einplanst, um dein Amazon Produkt zu bewerben und dein organisches Ranking zu erhöhen. Verkaufe ein qualitativ besseres Produkt als deine Konkurrenten um langfristig bessere Bewertungen zu erhalten und bewerbe dieses Produkt ausreichend.
In diesem Zusammenhang solltest du ein optimiertes Listing für eine erhöhte Sichtbarkeit und mehr Conversions erszellen. Zusätzlich solltest du untersuchen, ob Amazon FBA oder FBM besser für dein Unternehmen geeignet ist.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Laut unserer Recherche verdienen die Hälfte aller Amazon Händler ca. 1.000 € bis 2.300 € pro Monat.
Um auf Amazon verkaufen zu können, ist folgendes notwendig:
- Gewerbeanmeldung
- Umsatzsteueridentifikationsnummer
- EORI-Nummer (für den Import und Export von Produkten)
- Geschäftliche E-Mail-Adresse oder Amazon-Kundenkonto
- Personalausweis/Reisepass
- Bankverbindung
- Kreditkarte
- Telefonnummer
Es kommt darauf an, für welchen Amazon Seller Account du dich entscheidest.
Individual Seller Account:
- Bis zu 40 verkaufte Artikel pro Monat
- Keine monatliche Grundgebühr
- Zusätzliche Gebühr von $0,99 pro verkauften Artikel
Professional Seller Account:
- Keine Begrenzung für die verkauften Artikel pro Monat
- Monatliche Gebühr von $39,99
- Keine Gebühr pro Artikel bezahlen
Grundsätzlich kommt es auf deine Ziele an, welche Fulfillment-Methode besser für dein Unternehmen geeignet ist. Falls du genügend Kapital zur Verfügung hast und dein Amazon Business schnell skalieren willst, empfehle ich dir Amazon FBA.
Mit Fulfillment by Amazon lagert, kommissioniert, verpackt, versendet und liefert Amazon deine Produkte für dich an die Kunden aus. Amazon kümmert sich außerdem auch um den Kundendienst und die Rücksendung von Bestellungen.
Solltest du nicht genügend Kapital zur Verfügung haben und willst das Risiko minimieren, solltest du dich für Amazon FBM entscheiden. Hier findest du einen Vergleich zwischen Amazon FBA und FBM.