Wie du einen Amazon Seller Account erstellen kannst (2023)

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Sobald du ein Gewerbe angemeldet hast (Tipps dazu findest du in unserem Beitrag Amazon FBA Gewerbe anmelden), kannst du einen Amazon Seller Account erstellen, um Produkte über Amazon zu verkaufen.

Der Registrierungsprozess als Amazon Händler ist eigentlich recht unkompliziert. Trotzdem müssen dabei einige Dinge beachtet werden, damit später alles reibungslos funktioniert.

In diesem Beitrag erfährst du genau, wie du einen Amazon Seller Account erstellen kannst – und welche Stolpersteine dabei zu beachten sind.

Was du vor der Erstellung beachten solltest

Bevor du einen Amazon Seller Account erstellst, solltest du wissen, welches Produkt du verkaufen willst und ebenfalls schon UPC Codes für dein Produkt zur Verfügung haben. Im Laufe des Registrierungsprozesses musst du nämlich folgenden Dinge angeben:

  • Name des Shops
  • Verfügbarkeit von UPC Codes
  • Hersteller oder Inhaber einer Marke?

Für die Recherche eines Amazon FBA Produkts empfehlen wir die Verwendung von Helium 10. Das Tool ist unserer Meinung nach eines der besten auf dem Markt. Mit unserem Rabattcode kannst du Helium 10 sechs ganze Monate mit einem Rabatt von 20% nutzen:

Alternativ kannst du unseren Artikel über die besten Helium 10 Alternativen lesen. Hier findest du bestimmt das passende Amazon Seller Tool für dich.

Amazon Seller Account erstellen

Die zentrale Anlaufstelle für jeden Amazon FBA Händler ist das Amazon Seller Central. Das Amazon Seller Central stellt eine Verbindung zwischen Amazon und deinem Geschäft her. Die Registierung läuft ebenfalls über das Amazon Seller Central ab.

Um auf Amazon zu verkaufen, müssen folgende Informationen geklärt und Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Rechtsform des Unternehmens
  • Handelsberechtigung (Gültiger Gewerbeschein)
  • Identitätsnachweis (Personalausweis/Pass)
  • Bankkonto
  • Kreditkarte
  • Gültige Rufnummer

Die Kreditkarte wird nur für den Registrierungsprozess benötigt. Anschließend kann man nach erfolgreicher Registrierung auch im Fenster Zahlungsweisen für Auszahlungen und Einzahlungen ein gewünschtes Konto hinterlegen.

Dieses Konto wird für den Zahlungsverkehr – also beispielsweise für das Bezahlen von Amazon FBA Gebühren – benötigt. Ob sich der Verkauf eines Produktes nach Abzug der ganzen Gebühren noch lohnt, lässt sich ganz einfach mit einem Amazon FBA Rechner überprüfen.

1.) Um zu starten musst du auf die Landing Page des Amazon Seller Centrals und auf „Registrieren“ klicken:

2.) Anschließend musst du dich mit deinem Amazon-Konto anmelden:

3.) Nach der Anmeldung musst du deine Unternehmensinformationen angeben:

Bei der Auswahl der Rechtsform stellt Amazon dir die folgenden Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Staatliches Unternehmen
  • Börsennotiertes Unternehmen
  • Unternehmen in Privatbesitz
  • Wohltätige Organisation
  • Einzelunternehmen
  • Einzelanbieter

UGs, GmbHs und alle anderen Kapitalgesellschaften, die nicht börsennotiert sind, laufen hier unter Unternehmen im Privatbesitz. Alle Einzelunternehmer müssen hier Einzelunternehmen auswählen. Einzelanbieter sind Personen, die privat Produkte verkaufen wollen. Weitere Informationen zu den Rechtformen findest du in diesem Artikel.

4.) Anschließend musst du noch Informationen zu deiner Person angeben:

5.) … es folgen Rechnungsinformationen:

6.) Abschließend musst du deinem Shop einen Namen geben und zusätzliche Informationen angeben:

Sobald du den Registrierungsprozess abgeschlossen hast, musst du deine Identität per Video bei Amazon verifizieren. Dafür kannst du entweder sofort einen Videocall starten oder einen Termin ausmachen.

In den meisten Fällen wird nicht sofort ein Amazon Mitarbeiter bereit sein, die Verifizierung per Video mit dir durchzuführen. Aus diesem Grund bietet es sich an, einen Termin zu vereinbaren.

Auswahl des passenden Amazon Seller Account

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Amazon Seller Accounts. Es gibt das Basiskonto, bei dem du nur eine Gebühr bezahlen musst, wenn du wirklich ein Produkt verkaufst. Und es gibt das professionelle Verkäuferkonto, welches ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis bei einem großem Verkaufsvolumen bietet.

Basiskonto

  • Verkauf von weniger als 40 Artikel pro Monat
  • Keine monatliche Abonnementgebühr (Grundgebühr)
  • Verkaufsgebühren: 0,99€ (pro Artikel) + Prozentuale Verkaufsgebühren

Professionelles Verkäuferkonto

  • Verkauf von mehr als 40 Artikel pro Monat
  • Monatliche Abonnementgebühr (Grundgebühr): 39€ (exkl. Umsatzsteuer)
  • Verkaufsgebühren: Prozentuale Verkaufsgebühren

Wähle das Konto, das am besten zu deinem Verkaufsvolumen passt und pro Monat die geringsten Gebühren verursacht.

Solltest du beispielsweise Niedrigpreis-Produkte verkaufen, lohnt sich definitiv ein professionelles Verkäuferkonto. Anderenfalls beeinträchtigt die Verkaufsgebühr von 0,99€ pro Artikel erheblich deine Gewinnmarge.

Die prozentualen Verkaufsgebühren richten sich stark nach der Ware, die du verkaufst. Eine Übersicht über die unterschiedlichen Gebühren findest du hier.

Tipp: Erstelle erst einen professionellen Amazon Seller Account, wenn sich dein Produkte im Amazon Fulfillment Center befinden. Dadurch sparst du dir die monatliche Grundgebühr, da du vor dieser Zeit sowieso noch keine Produkte verkaufen kannst.

Auswahl des passenden Marktplatzes

Eine weitere wichtige Entscheidung ist die Auswahl des Marktplatzes, auf dem du deine Produkte anbieten willst.

Es gibt die Möglichkeit, ausschließlich in Deutschland zu verkaufen. Oder du bietest deine Produkte in ganz Europa an verkaufst diese über den deutschen, italienischen, englischen, spanischen und französischen Amazon Marktplatz.

Was bringt der paneuropäischer Versand? 

Beim paneuropäischen Versand wird dein Lagerbestand nah am Kunden in ganz Europa platziert. Dadurch können Bestellungen in kürzerer Zeit ausgeführt und ausgeliefert werden.

Außerdem lässt sich durch das europäische Verkäuferkonto der Lagerbestand an verschiedenen Standorten effizient verwalten und die Bestellungen durch kombinierte Berichte nachverfolgen.

Sehr interessant dabei ist der Aspekt, dass der länderübergreifende Versand über nur einen Amazon Marktplatz abgewickelt werden kann. Nehmen wir beispielhaft an, du verkaufst deine Produkte in Deutschland, Frankreich und Spanien.

Sobald Amazon erkennt, dass sich die Nachfrage eines Produktes in einem Land ändert, wird die Ware automatisch so nah wie möglich beim Kunden gelagert.

Wenn der vorhandene Lagerbestand in Frankreich und Spanien abverkauft ist, wird das dortige Lager also wieder rechtzeitig mit frischer Ware versorgt.

Beim Verkauf eines Produktes zahlt man beim paneuropäischen Versand die örtliche Fulfillment Gebühr des jeweiligen Marktplatzes. Nähere Informationen dazu findest du hier.

Gerade am Anfang macht es allerdings Sinn, sich zuerst auf den deutschen Marktplatz zu konzentrieren.

Sobald man sich am Markt etabliert hat, kann man immer noch die Einstellungen anpassen und im Handumdrehen seine Produkte auch auf anderen EU-Marktplätzen anbieten.

Angabe des passenden Shopnamen

Des Weiteren musst du deinem Amazon Shop einen Namen geben, der deinem Markennamen entspricht. Achte unbedingt darauf, dass der Shopnamen nicht bereits durch einen anderen Verkäufer verwendet wird.

Auch muss jede Angabe doppelt und dreifach überprüft werden. Zu einem späteren Zeitpunkt können fehlerhafte Angaben nämlich nicht mehr geändert werden.

Sobald der Registrierungsprozess abgeschlossen ist, kann grundsätzlich mit dem Verkauf auf Amazon begonnen werden. Unsere Anleitung Amazon FBA Produkte finden eignet sich hervorragend dazu, profitable Nischen zu entdecken.

Wer den Verkauf auf Amazon größtenteils automatisieren möchte, dem empfehlen wir unseren Beitrag Helium 10 vs. Jungle Scout.

In dem ausführlichen Vergleich gehen wir genau auf die unterschiedlichen Funktionen der beiden Amazon Seller Tools ein und erklären, welche Potenziale der Einsatz dieser Amazon Tools bietet.

Wir hoffen, dass wir dir mit diesen Informationen weiterhelfen konnten. Solltest du noch weitere Fragen haben, dann schreib einfach ein Kommentar unter diesem Beitrag oder eine Mail an info@smart-minded.com. Wir helfen gerne!

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Die folgende Dinge benötigst du, um einen Amazon Seller Account zu erstellen:

  • Rechtsform des Unternehmens
  • Handelsberechtigung (Gültiger Gewerbeschein)
  • Identitätsnachweis (Personalausweis/Pass)
  • Bankkonto
  • Kreditkarte
  • Gültige Rufnummer

Es stehen zwei Tarife zur Auswahl. Bei dem Basistarif berechnet Amazon 0,99 € pro verkauftem Artikel. Der Verkaufstarif “Professionell” kostet 39 € pro Monat, allerdings entfallen hier die Kosten pro verkauftem Artikel. Das bedeutet, dass sich der professionelle Tarif lohnt, wenn du mehr als 40 Produkte pro Monat verkaufen willst. Bei beiden Tarifen kommen noch zusätzliche Verkaufsgebühren oben drauf.

Hier ist es schwierig, einen genauen Wert zu nennen, da man theoretisch schon mit 1000€ ein Amazon FBA Business starten kann. Aber gerade für den Produktlaunch benötigst du Geld, um dein Produkt zu bewerben. Je mehr Kapital dir zur Verfügung steht, desto mehr kannst du in Werbung investieren und deine Chancen auf Erfolg steigern. Unserer Erfahrung nach solltest du mindestens 2.500 € zur Verfügung haben, um ein Amazon FBA Business zu starten.

Die Marge, die man bei Amazon FBA erreichen kann, hängt von dem Produkt ab, welches man verkauft. Laut einer Umfrage von Jungle Scout erreichen fast zwei Drittel (65%) aller Händler Profitmargen von mehr als 10%, ein Drittel (32%) erreicht sogar Profitmargen von mehr als 20%. Bei diesen Werten sollte man jedoch beachten, dass sich diese aus Umfragen ergeben haben. Die genaue Profitabilität eines Produktes kannst du mit Helium 10 Xray ermitteln.

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Moritz Bauer
Moritz Bauer
Moritz Bauer studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der HTWG in Konstanz. Im Alter von 16 Jahren baute er seinen ersten Online-Shop. Jetzt vermittelt er Unternehmen, wie sie ihr Geschäft online aufbauen können.
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